„zeitlos“- bei einem espresso mit horst felzl

„zeitlos“- bei einem espresso mit horst felzl

vor kurzem besuchte ich horst felzl in seinem lokal in der kaiserstrasse. ich hatte vor etwa acht jahren, damals noch unter dem namen „walltattoo“ mit andreas reichl  zusammen, seine wände gestaltet und wollte wissen wie er heute darüber denkt.

horstfelzl03

„es macht stimmung und ist noch genau so cool wie vor acht jahren.“

für horst felzl ist die wandgestaltung in seinem bäckereicafe, in der kaiserstrasse eine aussage, die einfach gut zu seinem laden passt. sie ist pesent ohne aufdringlich zu sein. sozusagen eine art hintergrundmusik im positiven sinne.  im laden sollen vielleicht erneuerungen gemacht werden, meinte er, aber der bereich mit dem walltattoo soll genau so bleiben wie er ist.

felzl

DANKE HORST für dein FEEDBACK am 15. februar 2016 in dem bäckereicafe felzl. wien/kaiserstrasse ecke westbahnstrasse.

die essbare mittagsblume

die essbare mittagsblume

das kochen und essen von speisen als etwas sinnliches.

das sinnliche. die erotik. die bewegung.

diese drei themen verweben sich in meinem entwurf und zeigen sich in vielen verschiedenen facetten und ebenen. subtil.

das motiv: die blätter der essbaren mittagsblume.
sie wächst mit geflügelten trieben…
ihre blätter sind fleischig und in ihrem querschnitt dreieckig.
immer symetrisch, als paar entwachsen sie aus einem anderen paar blätter.

die form der triebe und ihre bewegung in der zeit, wie sie gewachsen sind, erzählen die geschichte von: tanz, anziehung, annäherung, anschmiegen, in beziehung zueinander sein, für sich sein, eins sein, auseinander gehen,
wachsen,…

umgesetzt als klare strichzeichnung,
im stil einer 50er jahre tapete angedeutet
und in der musteranordnung wieder aufgelöst.

milchbart am meidlinger markt. 2015 | die "essbare mittagsblume" foto: michael nagl

ein grosser name für ein kleines mädchen*

ein grosser name für ein kleines mädchen*

alles existiert und entwickelt sich aus entgegengesetzten bewegungen heraus.vom herzschlag über das atmen, licht und schatten, tag und nacht, geburt und tod.

so hatte sich mein vater auch zwei namen für mich ausgedacht, die gegensätzlicher nicht sein könnten: „barbara“ ist die schutzheilige der bergwerksarbeiter, mein großvater war einer von ihnen, und steht somit für die tradition. der andere, „galaxie“, ist eine metapher für das unergründete, zukünftige und weite.

meine eltern und deren freunde riefen mich „galaxie“, obwohl der name nicht akzeptiert worden war und erst später in einem dokument als zweiter name aufscheint.

geboren wurde ich in st. chamond in der nähe von lyon. mit etwa vier jahren zog ich mit meinen eltern nach österreich, in die steiermark. zuhause war ich weiterhin die „galaxie“, doch stellen sie sich vor, wie mein rufname aus dem munde eines steirers klingt. genau: gar nicht!

in dem auf 1000m seehöhe gelegenen dorf habe ich eine sehr naturnahe und von fantasie geprägte kindheit verbracht. meine mutter wie auch mein vater waren sehr kreative wie handwerklich begabte menschen. die erinnerung an mein unbeschreibliches glücklichsein in der holzwerkstatt meines vaters ist mir noch sehr lebendig.

an meinem ersten volksschultag stand auf meinem platz ein namenskärtchen mit „barbara“ darauf. dieser war laut geburtsurkunde ja mein einziger vorname. ich erinnere mich noch an das merkwürdige gefühl, plötzlich als jemand anderer wahrgenommen zu werden als die, die ich bisher gewesen war.

heute bin ich froh über diesen namenswechsel, denn der name „galaxie“ ist wohl etwas groß für ein kleines mädchen.

in mir habe ich diese „galaxie“, diese welteninsel jedoch weitergetragen. und es ist die poetische kraft von „galaxie“, die mich kreativ sein lässt und mir die gabe verleiht, mit räumen umgehen zu können.

aus meiner langjährigen arbeit als grafikdesignerin nehme ich mir die sicherheit im umgang mit form und farbe mit in die gestaltung von oberflächen, wie zum beispiel von wänden, in der umsetzung gemalt oder als bedruckte tapete.

vom wesen eher ruhig und schüchtern, sehe ich diesen blog als ideale möglichkeit für mich, euch in einer art tage- und bilderbuch auf meinen weg als künstlerin und designerin mitzunehmen und an all den dingen die mir begegnen, mich berühren und inspirieren teilhaben zu lassen.